Warum Trauer viel mehr ist als Traurigkeit !
Emotionen haben einen Sinn !
Haben wir als Gesellschaft die Trauer verstanden ? – Sehen wir jede/n Trauernde/n wirklich als ein Individuum mit individueller Verarbeitung von Schicksalsschlägen ?
Wäre es nicht wunderbar, wenn wir als Mitmenschen wertfrei den Trauerprozess wahrnehmen und akzeptieren wie er für jemand Anderen sein muss ?
Was ich damit meine? – Nun … ganz abgesehen, dass viele Trauernde nach einer gewissen Zeit „Schief angeschaut“ werden, weil es doch nun „lange GENUG her ist“ und man doch „wieder normal“ werden soll, führt diese „gesellschaftliche Norm“ schon dazu, dass sich Trauernde fragen, ob Sie nicht normal sind bzw. WAS mit ihnen nicht stimmt …
Aber der Trauerprozess ist ZEITLICH völlig individuell.
Dazu: „Wer trauert ist traurig!“ hmmm ……. ich war nach dem Tod meiner Frau auch total wütend ! Und hab mich gefragt, OB ich das sein darf ? – Und mich erst viel später getraut das zu äussern !
Bedeutet das, dass wir das Thema Trauer in ein Schema gepresst haben, welches die individuelle Trauer behindert und dadurch den natürlichen Heilungsprozess (Trauer IST der Weg den Verlust zu überstehen) be- oder sogar verhindert ???
Hier meine Einladung und Bitte:
Versuchen wir jede/n Trauernde/n in seinem Prozess zu unterstützen, indem wir KEINE Vorgaben machen, wie lange SEIN Prozess gehen darf – NICHT bewerten, WELCHE Emotion im Moment richtig dafür ist UND uns dabei selbst zu reflektieren !
Herzensgrüsse,
Matthias